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Wildlebende heimische Vogelarten sind hier besonders geschützt.
Arten
Beschreibung
Das EU-Vogelschutzgebiet „Steinhuder Meer“ umfasst mit dem gleichnamigen Gewässer im Naturraum Hannoversche Moorgeest den größten, natürlich entstandenen Binnensee Niedersachsens. Das flache Gewässer wird überwiegend durch Grundwasser gespeist und besitzt großflächige Verlandungszonen mit ausgedehnten Röhrichtbeständen. In den Randbereichen finden sich Feuchtgrünland und Erlenbrüche auf Niedermoorböden sowie degenerierte bzw. abgetorfte Hochmoorreste mit natürlichem Gehölzaufwuchs. Das Gebiet erfüllt wichtige Vernetzungsfunktionen zu anderen naheliegenden Vogelschutzgebieten wieV39 „Dümmer“,V40 „Diepholzer Moorniederung“undV43 „Wesertalaue bei Landesbergen“. Das Steinhuder Meer ist ein bedeutendes Brutgebiet für röhrichtbewohnende Vogelarten wie Wasserralle, Schilfrohrsänger und Tüpfelsumpfhuhn. Auch die feuchten Grünländer im Westen (Meerbruchwiesen) mit Wasserblänken und nassen Brachen sind ein wichtiger Anziehungspunkt. Insbesondere für die Wiesenbrüter Wachtelkönig und Bekassine sowie für Enten, wie z. B. Knäk- und Schnatterente. Fisch- und Seeadler brüten ebenfalls im Gebiet. Darüber hinaus sind die Randbereiche des Sees ein herausragendes Brutgebiet für Vogelarten strukturreicher ungestörter Waldareale, wie Rot- und Schwarzmilan, sowie für Arten strukturreicher Halboffenlandschaften, wie die Nachtschwalbe, die auch als Ziegenmelker bekannt ist. Für zahlreiche Wat- und Wasservögel wie z. B. Haubentaucher, Kormoran, Zwerg- und Gänsesäger, Möwen, Enten und Gänse ist das Steinuder Meer ein wichtiges Rastgebiet.