Umweltdaten
Naturschutzgebiete

Totes Moor

Beschreibung

Das Tote Moor ist mit ca. 2.300 ha das größte Hochmoor der Region Hannover. Es ist durch naturnahe, offene Hochmoorlebensräume, großflächige Hochmoorregenerationsflächen unterschiedlicher Stadien, Torfabbauflächen sowie teilweise gut ausgeprägte Birken- und Kiefernmoorwälder gekennzeichnet. Die bereits vor Jahrzehnten aufgelassenen bäuerlichen Handtorfstiche und die großflächig renaturierten industriellen Torfabbauflächen entwickeln sich je nach Erfolg der Wiedervernässung zu Moordegenerationsstadien oder in Richtung naturnaher Hochmoorflächen. Die noch verbliebenen industriellen Torfabbauflächen werden nach Beendigung des zulässigen Bodenabbaus mit dem Ziel der Hochmoorregeneration hergerichtet. Die tief liegenden Randbereiche des Hochmoores sowie sein Übergang zum Niedermoor werden durch großflächige und überwiegend naturnahe Feucht- und Nasswälder geprägt. Im Norden und Westen geht das Hochmoor in die Sandgeest über. Sandheiden und Sand-Trockenrasen sind hier teilweise hervorragend ausgeprägt. Vor allem im Norden und Osten des NSG wachsen teils gut ausgeprägte naturnahe Laubwälder auf mittleren und trockenen Standorten. Zu nennen sind vor allem die Eichen-Mischwälder auf Sandböden und auf mäßig basenreichen Standorten am Ostrand des Toten Moores sowie Kiefernwälder auf armen Sandböden am Nordrand der Niederung. Südlich des Toten Moores erstreckt sich die weitgehend offene Grünlandniederung der Großenheidorner Wiesen. Hier liegen bedeutende Vorkommen von Feucht-, Nass- sowie artenreichem mesophilen Grünland. Dieses Grünland bietet Lebensraum etwa für eine Vielzahl gefährdeter Vogel- und Heuschreckenarten. Eingestreute Kleingewässer bereichern den Lebensraum und bieten z.B. Amphibien Laichmöglichkeiten. Das NSG umfasst auch einen Teil der Wasserfläche am Ostufer des Steinhuder Meeres mit ihrem naturnahen Übergang in ausgedehnte Niedermoor- und Röhrichtflächen, die landseitig in Sumpfgebüsche und Bruchwälder übergehen. Die ungestörte Wasserfläche des Steinhuder Meeres sowie bei niedrigem Wasserstand frei fallende Sandbänke sind bedeutende Ruhe- und Nahrungsflächen für Brut- und Rastvögel. In den störungsarmen Uferflächen brüten zahlreiche Vogelarten. Das NSG dient dem Schutz desFFH-Gebietes 094 "Steinhuder Meer"und desEU-Vogelschutzgebietes V42 "Steinhuder Meer". Zuständig ist die untere Naturschutzbehörde bei derRegion Hannover. Wählen Sie in der Infospalte weitere Informationen über das Gebiet aus...

Arten in Kooperation mit

In diesem Gebiet wurden in den letzten Monaten 7 interessante Arten gesichtet.
Vögel (Aves)
Reptilien und Amphibien (Herpetofauna)
Tagfalter (Lepidoptera)
Libellen (Odonata)
Nachtfalter (Lepidoptera)
Fische
Gefäßpflanzen (Tracheophyta)

Wissen

Naturschutzgebiete gehört zum Thema:

Die durchschnittliche Größe eines Naturschutzgebietes liegt bei 297 ha

Quellen und Lizenzen

Objekt-ID: nlwkn-nsg-nsg-ha-00154
Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN), https://www.nlwkn.niedersachsen.de/
Datenlizenz Deutschland Namensnennung 2.0, https://www.govdata.de/dl-de/by-2-0
(letzter Abruf 25.09.25)
Weitere Informationen zum Datensatz stehen auf den zugehörigen Fachportalen zur Verfügung:
Zu den Metadaten