Witzenhausen ist eine Kleinstadt im nordhessischen Werra-Meißner-Kreis. Der Ort erhielt im Jahr 1225 Stadtrechte und war bis 1974 Kreisstadt. Überregional bekannt ist die Stadt als bedeutendes Anbaugebiet für Kirschen. Das Gebiet gilt als das größte geschlossene Kirschenanbaugebiet Europas. Die Kirsche hat Tradition in Witzenhausen und so wird jedes Jahr im Juli die Kesperkirmes (Kesper = Kirsche) gefeiert, bei der eine Kirschenkönigin gewählt wird. Witzenhausen ist Sitz des Deutschen Instituts für tropische und subtropische Landwirtschaft. Außerdem gibt es in Witzenhausen den Fachbereich "Ökologische Agrarwissenschaften" der Universität Kassel, an dem unter anderem der Bachelor-Studiengang Ökologische Landwirtschaft angeboten wird. Des Weiteren befindet sich in dem Ort eine Lehranstalt (DEULA) für Umwelt und Technologie, Landwirtschaft, Gartenbau und Garten-/Landschaftsbau.
Das Gebiet wird im Wesentlichen durch die Wasserfläche der Talsperre mit eingestreuten Inseln, naturnahen und teilweise vermoorten Uferbereichen sowie von Heiden und Kiefernwäldern geprägt und soll dem Schutz eines Komplexes aus Heidebiotopen, Mooren, teilweise bewaldeten Binnendünen und Gewässerlebensräumen der Talsperre Thülsfeld, der Soeste und deren Nebengewässer dienen. Ziel der Unterschutzstellung ist außerdem die Erhaltung und Entwicklung des Gebietes als Lebensraum für verschiedene Vogelarten, insbesondere auch für Gastvögel, und der Wiederherstellung als Lebensraum und der Population der Sibirischen Winterlibelle. Struktur- und buchtenreiche Uferzonen mit Röhrichten, Seggenriedern, Weidengebüschen und Erlen- und Birken-Bruchwäldern zeichnen das Gebiet ebenso aus wie ausgedehnte trockene und feuchte Sandheiden im Nordwesten, die in feuchteren Bereichen in Anmoorheide übergehen. Kleinflächig ausgeprägt sind Torfmoos-Schwingrasen und Gagelgebüsche sowie mehrere kleine Hochmoore. Das NSG dient zum Schutz desFFH-Gebietes 047 Heiden und Moore an der Talsperre Thülsfeld. Zuständig ist derLandkreis Cloppenburgals untere Naturschutzbehörde. Wählen Sie in der Infospalte weitere Informationen über das Gebiet aus...
Jemgum (Ortsneckname: „Jip Jap“ oder „Jipp Japp“) ist eine Gemeinde in Ostfriesland und gehört zum Landkreis Leer in Niedersachsen. Sie liegt im Rheiderland, einem der vier historischen Landstriche des Landkreises Leer. Mit 3506 Einwohnern ist Jemgum nach der Bevölkerungszahl die kleinste Einheitsgemeinde des Landkreises Leer und auch die kleinste Einheitsgemeinde auf dem ostfriesischen Festland. In Jemgum befindet sich mit dem Fundplatz Bentumersiel eine der wenigen größeren Fundstellen römischer Militaria im norddeutschen Raum. Am Unterlauf der Ems in deren Flussmarschen gelegen, sind einzelne Orte der Gemeinde bereits für das Hochmittelalter als dauerhafte Siedlungen nachgewiesen. Im 16. Jahrhundert war der heutige Hauptort Jemgum Schauplatz zweier Schlachten: derjenigen von 1533 im Zuge der für Ostfriesland bedeutenden Geldrischen Fehde und derjenigen von 1568 im Rahmen des niederländischen Freiheitskampfes. Wirtschaftlich ist das Gebiet der heutigen Gemeinde seit Jahrhunderten von der Landwirtschaft, aber auch von der Fischerei geprägt. Seit der frühen Neuzeit war das nördliche Rheiderland zudem eines der Zentren der ostfriesischen Ziegeleiproduktion, was besonders für das 19. und 20. Jahrhundert gilt. Seit dem ausgehenden 20. Jahrhundert wuchs die Bedeutung des Tourismus. Zum herausragenden kulturellen Erbe der Gemeinde zählen elf Kirchen, wobei selbst die beiden kleinsten Ortschaften mit einer nur zweistelligen Einwohnerzahl über eigene Kirchen verfügen. Die Liudgeri-Kirche in Holtgaste aus dem 13. Jahrhundert gilt als die älteste Kirche des Rheiderlands.
Höxter ist eine Mittelstadt mit knapp 30.000 Einwohnern in Nordrhein-Westfalen und Kreisstadt des Kreises Höxter, der zum Regierungsbezirk Detmold gehört. Höxter ist Standort des ABC-Abwehrbataillon 7 und der Technischen Hochschule OWL. Die Stadt liegt an der Weser im Zentrum des Weserberglands und wird zur Region Hochstift Paderborn gerechnet. Ihre historischen Ortsnamen sind Hoxer und Huxaria. Das in Höxter liegende Kloster Corvey wurde im Juni 2014 von der UNESCO unter dem offiziellen Titel „Das karolingische Westwerk und die Civitas Corvey“ zum Weltkulturerbe ernannt und gehört seither zu den Welterbestätten in Deutschland. Im Jahr 822 wurde das Kloster mit Zustimmung Ludwigs des Frommen (778–840), eines Sohns Karls des Großen, als Benediktinerabtei gegründet. Sie war im frühen Mittelalter eines der bedeutenden Klöster in Europa. Im Jahr 1810 wurde sie säkularisiert. Die am linken Weserufer gelegene Anlage wurde insbesondere wegen ihres fast vollständig erhaltenen Westwerks ausgezeichnet.
Drochtersen (niederdeutsch Drochters) ist eine Gemeinde im niedersächsischen Landkreis Stade. Sie liegt südlich der Elbe, etwa 45 Kilometer nordwestlich von Hamburg und fast 50 km östlich von Cuxhaven. Die Gemeinde hat gut 11.000 Einwohner und umfasst große Teile des Südens von Kehdingen.
Wernigerode ist eine Mittelstadt und (seit September 2006) ein staatlich anerkannter Erholungsort im Landkreis Harz (Sachsen-Anhalt). Nach Hermann Löns wird Wernigerode, wie im – seit 1910 – offiziellen Stadtmotto, auch als Die bunte Stadt am Harz bezeichnet.