Umweltdaten
Fauna-Flora-Habitat-Gebiete

Schwülme und Auschnippe

Beschreibung

Das FFH-Gebiet „Schwülme und Auschnippe“ umfasst Abschnitte der beiden Fließgewässer Schwülme – ein kleiner Nebenfluss der Weser – und Auschnippe in den Naturräumen Solling, Bramwald und Reinhardswald sowie Sollingvorland. Die Schwülme entspringt im Südosten der Buntsandsteinerhebung Solling, fließt in einem Bogen über das südöstlich der Quelle liegende Hettensen, um die Fließrichtung dann nach Südwesten zu ändern. Westlich von Adelebsen mündet die von Süden kommende Auschnippe, deren Quelle im südlich von Dransfeld aufragenden Dransfelder Stadtwald liegt, in die Schwülme ein. Die Schwülme fließt nun in nordwestliche Richtung. Südlich von Bodenfelde jenseits der Landesgrenze zu Hessen mündet die Schwülme in die Weser. Zum FFH-Gebiet gehören das Quellgebiet und der niedersächsische Bereich des Schwülmetals sowie der untere Abschnitt der Auschnippe. Außerhalb der Ortschaften weisen Schwülme und Auschnippe einen naturnahen, partiell mäandrierenden Verlauf auf. Über weite Strecken entsprechen sie dem Lebensraumtyp der Fließgewässer mit flutender Wasservegetation. Verschiedene Wasserpflanzen und -moose wie der Flutende Wasserhahnenfuß und das Gemeine Brunnenmoos erhöhen hier die Strukturvielfalt. Das klare, sommerkühle Wasser und das kiesige Substrat der Fließgewässer begünstigen das Vorkommen des besonders geschützten Bachneunauges und der europaweit bedeutsamen Groppe, ein am Gewässergrund lebender Kleinfisch. Schwülme und Auschnippe werden von einem schmalen Saum aus Erlen, Eschen oder Weiden der Auenwälder begleitet, die an einigen Stellen mit artenreichen feuchten Hochstaudenfluren vergesellschaftet sind. Insbesondere im Quellgebiet und am Oberlauf der Schwülme sind auch größere Auenwälder und einige extensiv bewirtschaftete magere Flachland-Mähwiesen zu finden. Von den feuchten Habitaten in den Auen von Schwülme und Auschnippe profitiert unter anderem die winzige Schmale Windelschnecke, eine Art von gemeinschaftlicher Bedeutung.
Veröffentlicht
Amtsblatt der Europäischen Union Nr. L338 vom 23.12.2015, Seite 34 (Az: C(2015) 8191)

Arten in Kooperation mit

In diesem Gebiet wurden in den letzten Monaten 1 interessante Arten gesichtet.
Gefäßpflanzen (Tracheophyta)

Wissen

Fauna-Flora-Habitat-Gebiete gehört zum Thema:

FFH-Gebiete sind Teil des europaweiten Schutzgebietsnetzes Natura 2000. Sie bewahren bedrohte Lebensräume sowie seltene Tier- und Pflanzenarten, die europaweit geschützt sind.

Grundlage ist die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie der EU. Der zentrale Gedanke: Artenvielfalt lässt sich nur durch ein vernetztes System von Schutzgebieten sichern, das Lebensräume verbindet und langfristigen Schutz ermöglicht.

Quellen und Lizenzen