Das EU-Vogelschutzgebiet „Ostheide bei Himbergen und Bad Bodenteich“ besteht aus zwei etwa 15 km voneinander entfernten Teilgebieten nordöstlich und südöstlich von Uelzen. Der nördliche Bereich bei Himbergen sowie der südliche bei Bad Bodenstein umfassen Ausschnitte flachwelliger, reich strukturierter, halboffener Kulturlandschaften. Am Rande des Osthannoverschen Endmoränenkomplexes herrschen arme Kies- und Sandböden saaleeiszeitlicher Schmelzwasser vor. Die schnell austrocknenden Böden führen zu einer raschen Erwärmung. Das so entstehende trocken-warme Kleinklima verstärkt den ohnehin subkontinentalen Charakter der Ostheide für die beiden wärmeliebenden, wertbestimmenden Brutvogelarten: Heidelerche und Ortolan.
Das Landschaftsschutzgebiet mit einer Größe von rund 1.838 ha liegt im Landkreis Uelzen. Die beiden Teilgebiete liegen ca. 15 km voneinander entfernt. Das nördliche Teilgebiet bei Himbergen weist eine Größe von rund 1.205 ha auf, das südliche bei Bad Bodenteich eine Größe von rund 633 ha. Der nördliche Gebietsteil des Landschaftsschutzgebiets „Ostheide bei Himbergen und Bad Bodenteich“ liegt im Naturraum Ostheide auf der Westabdachung der osthannoverschen Kiesmoräne. Das südliche Teilgebiet befindet sich in der Untereinheit Bodenteicher Geest, die ein hügeliges Moränenplateau im Übergang von der Hohen Geest zum Uelzener Becken darstellt. Das sanft hügelige Gebiet ist durch glazifluviale Sand- und Kiesablagerungen geprägt. Die überwiegend sandigen und wenig ertragreichen Böden sind stark wasserdurchlässig und erwärmen sich rasch. Die meist aus armen Sanden bestehenden Kuppen sind mit Kiefernforsten bewaldet. Laubwälder nehmen nur einen geringen Teil der Gebietsfläche ein, viele Waldränder sind aber von Birken oder Eichen geprägt. Ackerland wird überwiegend beregnet und dominiert im Gebiet deutlich. Grünland beschränkt sich auf wenige Hektar in den Niederungsbereichen. Charakteristisch ist die enge Verzahnung von Äckern und kleinen Waldflächen, die eine hohe Grenzlinienlänge von Feld-Waldübergängen ergeben. Feldwege und Straßen werden in der Regel von Alleen und Baumreihen begleitet, die aus Eichen und Birken und teilweise auch aus Ahornen und Linden bestehen. Dieses Gebiet wurde vor allem wegen des Vorkommens von Ortolan und Heidelerche gesichert. Das LSG dient dem Schutz desEU-Vogelschutzgebietes V25 "Ostheide bei Himbergen und Bad Bodenteich". Zuständig ist derLandkreis Uelzenals untere Naturschutzbehörde.
Erweiterung eines Bodenabbaus (Sand) im Trockenabbauverfahren
Die Firma Freimuth Abbruch u. Recycling GmbH, Am Kanal 1, 21782 Bülkau hat mit Antrag vom 18.06.2024 die Bodenabbaugenehmigung zur Erweiterung ihrer bestehenden ca. 12,2 ha großen Abbaustätte für den Abbau von Sand im Trockenabbauverfahren nach den §§ 8 ff. des Niedersächsischen Naturschutzgesetzes (NNatSchG) und dem Niedersächsischen Gesetz über die Umweltverträglichkeitsprüfung (NUVPG) in Verbindung mit dem Gesetz über die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVPG) beantragt. Die beantragte Erweiterungsfläche befindet sich in der Gemeinde Wurster Nordseeküste, Gemarkung Nordholz, Flur 18, Flurstücke 22/1 und 20/3 und beträgt ca. 17,9 ha. Die maximale Abbautiefe bewegt sich zwischen 15,5 bis 17 m. Das Abbauvolumen beläuft sich auf ca. 2,47 Mio. m³. Zusammen mit dem Abbau wird auch die anschließende Renaturierung der Abbaustätte beantragt.