Umweltdaten
Naturschutzgebiete

Hasbruch

Beschreibung

Das Gebiet ist insbesondere durch seine historische Nutzung als Hutewald geprägt. Charakteristisch sind die strukturreichen alten naturnahen Wälder aus alten Eichen, Buchen und Hainbuchen sowie starke liegende und stehende Totholzanteile. Insbesondere die Formen vieler Bäume geben Hinweise auf die Nutzungsart durch den Menschen. So ist nicht nur die historische Nutzung als Waldweide sichtbar, sondern auch die der Schneitelung. Archäologische Grabungen belegen außerdem frühe Siedlungen im Bereich der Brookbäke. Naturgeschichtlich liegt mit dem Hasbruch zudem ein historisch alter Waldstandort vor. Demzufolge kommen teilweise höchst seltene Pflanzenarten vor, die Zeiger historischer Waldstandorte darstellen oder sogar an sie gebunden sind. Darüber hinaus ist das Gebiet aufgrund seiner Seltenheit, besonderen Eigenart und hervorragenden Schönheit geschützt. Der Hasbruch ist eines der größten Eichenreviere Norddeutschlands und zeichnet sich auch wegen seines hohen Strukturreichtums durch eine hohe Artenvielfalt aus. Er beherbergt insbesondere bedeutsame Vorkommen von diversen an alte Wälder gebundene Tier- und Pflanzenarten. So hat er herausragende Bedeutung für mindestens neun Fledermausarten, den Eremiten und einige Spechtarten. Einige seltene Tierarten haben hier zum Teil ihre nordwestlichste Verbreitungsgrenze (z. B. der Feuersalamander) oder kommen in besonders hohen Dichten vor (z. B. der Mittelspecht). Zu den charakteristischen und schutzwürdigen sowie schutzbedürftigen Arten zählen u. a. Bergmolch, Fadenmolch, Laubholz-Säbelschrecke oder Feuchtwiesen-Perlmuttfalter, mindestens neun Fledermausarten sowie z. B. Baumfalke, Sprossender Bärlapp oder Grünliche Waldhyazinthe. Das NSG dient dem Schutz desFFH-Gebietes 043 "Hasbruch"und desEU-Vogelschutzgebietes V12 "Hasbruch". Zuständig ist derLandkreis Oldenburgals untere Naturschutzbehörde. Wählen Sie in der Infospalte weitere Informationen über das Gebiet aus...

Arten in Kooperation mit

In diesem Gebiet wurden in den letzten Monaten 6 interessante Arten gesichtet.
Vögel (Aves)
Reptilien und Amphibien (Herpetofauna)
Insekten (Insecta: sonstige Ordn.)
Weichtiere (Mollusca)
Nachtfalter (Lepidoptera)
Gefäßpflanzen (Tracheophyta)

Wissen

Naturschutzgebiete gehört zum Thema:

Naturschutzgebiete sind gesetzlich ausgewiesene Flächen, in denen Natur und Landschaft besonders geschützt werden. Hier sollen seltene Tier- und Pflanzenarten, empfindliche Lebensräume und charakteristische Landschaften erhalten bleiben. Eingriffe durch Landwirtschaft oder Bauvorhaben sind nur in Ausnahmefällen erlaubt.

Wandern oder Radfahren ist meist möglich, wenn man auf den Wegen bleibt und Rücksicht auf die Natur nimmt. Naturschutzgebiete gehören neben Nationalparks zu den strengsten Schutzformen in Deutschland.

Quellen und Lizenzen

Objekt-ID: nlwkn-nsg-nsg-we-00063
Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN), https://www.nlwkn.niedersachsen.de/
Datenlizenz Deutschland Namensnennung 2.0, https://www.govdata.de/dl-de/by-2-0
(letzter Abruf 23.10.25)
Weitere Informationen zum Datensatz stehen auf den zugehörigen Fachportalen zur Verfügung:
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