Umweltdaten
EU-Vogelschutzgebiete

Hasbruch

Beschreibung

Das EU-Vogelschutzgebiet „Hasbruch“ umfasst bedeutende naturnahe Laubwälder im Naturraum Delmenhorster Geest zwischen Hude im Norden und Ganderkesee im Südosten. Der Hasbruch wächst auf stauwasserbeeinflussten Böden eines historischen Waldstandorts. Die feuchten Böden und die einstige Nutzung als Waldweide (Hutewald) bestimmen das heutige Erscheinungsbild mit zahlreichen alten, grobborkigen Eichen mit weit ausladenden Kronen und durch Verbiss und Schneitelung knorrig gewachsenen Hainbuchen. Unterbrochen werden die Eichen- und Hainbuchenwälder von Buchenwäldern und schmalen Säumen aus Erlen und Eschen an den teils mäandrierend verlaufenden Bächen Hohlbäke und Brookbäke. Der Hasbruch ist Lebensraum für Vogelgemeinschaften alt- und totholzreicher Laubwälder und vermutlich der wichtigste Waldkomplex für diese Arten im nordwestlichen Niedersachsen. Für den wertbestimmenden Mittelspecht bietet der urwaldartige Strukturreichtum eine reiche Nahrungsgrundlage, so dass die Art eine außergewöhnlich hohe Besiedlungsdichte erreicht. Die Art ist zur Nahrungssuche auf grobborkige Bäume, wie sie in den alten Eichenbeständen vorkommen, angewiesen. Der Mittelspecht sucht die Bäume ab und stochert mit seinem im Vergleich zum Buntspecht schmächtigeren Schnabel in der Borke nach Insekten. Der ebenso wertbestimmende Schwarzspecht besiedelt ausgedehnte, geschlossene Wälder. Insbesondere der hohe Altholzanteil der Buchenbestände ermöglicht es der Art, ihre großen Bruthöhlen bevorzugt in ausreichend breite, astfreie Stämme mit freiem Anflug zu zimmern. Der lichte Charakter der feuchten Eichen- und Hainbuchenwälder des Hasbruchs mit seiner ausgeprägten Kraut- und Strauchschicht bietet der Waldschnepfe, die häufig am Boden Deckung sucht, einen idealen Lebensraum. Das Gebiet ist nicht nur für den Schutz der Vogelwelt von Bedeutung, sondern auch für Lebensraumtypen und Arten gemäß der FFH-Richtlinie. Eine Beschreibung hierzu findet sich auf der oben verlinkten Webseite zum FFH-Gebiet 043 „Hasbruch“.

Arten in Kooperation mit

In diesem Gebiet wurden in den letzten Monaten 13 interessante Arten gesichtet.
Vögel (Aves)
Säugetiere (Mammalia)
Reptilien und Amphibien (Herpetofauna)
Libellen (Odonata)
Insekten (Insecta: sonstige Ordn.)
Weichtiere (Mollusca)
Nachtfalter (Lepidoptera)
Gefäßpflanzen (Tracheophyta)
Pilze (Fungi)
Moose und Flechten
sonstige Gliederfüßer (Arthropoda)
Käfer (Coleoptera)
Fliegen und Mücken (Diptera)

Wissen

EU-Vogelschutzgebiete gehört zum Thema:

Vogelschutzgebiete sind Teil des europäischen Natura-2000-Netzwerks. Sie sichern wichtige Brut-, Rast- und Überwinterungsplätze seltener und gefährdeter Vogelarten. Grundlage ist die EU-Vogelschutzrichtlinie.

Ziel ist es, Lebensräume dauerhaft zu erhalten und die Artenvielfalt der Vogelwelt zu schützen – ein wichtiger Beitrag zur Vielfalt der europäischen Vogelwelt.

Quellen und Lizenzen

Objekt-ID: nlwkn-bsg-v12
Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz, https://www.nlwkn.niedersachsen.de/startseite/
Datenlizenz Deutschland - Namensnennung - Version 2.0, https://www.govdata.de/dl-de/by-2-0
(letzter Abruf 29.09.25)
Weitere Informationen zum Datensatz stehen auf den zugehörigen Fachportalen zur Verfügung:
Zu den Metadaten