Umweltdaten
Naturschutzgebiete

Hallerbruch

Beschreibung

Das Gebiet liegt im Calenberger Land im Grenzbereich der Börde zum Bergland. Das Gelände fällt leicht von ca. 120 m auf 100 m in nördlicher Richtung ab. Die prägenden lichten Wirtschaftswälder gehen auf das 17. und 18. Jahrhundert zurück. In dieser Zeit gab es die ersten Grundwasserabsenkungen. Trotz dieser Maßnahmen sind die Standorte heute stark grundwasserbeeinflusst. Der Hallerbruch wurde früher unter anderem als Hutewald zur Schweinemast und als Mittelwald genutzt. Für jeden eingeschlagenen Bauholzstamm wurden drei Eichenheister nachgepflanzt. Durch diese kulturellen Überprägungen ist die Abgrenzung des Standorts zwischen Sternmieren-Hainbuchen-Stieleichenwäldern und Waldmeister-Buchenwäldern schwer zu bestimmen. Ohne forstliche Eingriffe wären die Anteile der Rotbuche höher. Weitere Begleitbaumarten sind Feldulme, Flatterulme, Wildapfel, Wildbirne, Auen-Traubenkirsche und Feldahorn. Die Krautschicht der Wälder ist mit Arten wie Gelbes Windröschen, Bärlauch und Aronstab sehr geophytenreich. Seit dem 19. Jahrhundert wird das Gebiet als Teil des königlichen Jagdreviers an der Nordseite durch eine Mauer begrenzt. In der Folge gab es eine erhöhte Wildtierdichte. Die Jagd hatte Vorrang vor der forstlichen Bewirtschaftung. Heute erfolgt die forstliche Betreuung des Gebiets in hohem Maß zugunsten naturschutzfachlicher Ziele. Als Folge gibt es im Hallerbruch einen hohen Anteil sehr alter Bäume mit einer ausgeprägten Reife- und Zerfallsphase. Stellvertretend für eine Reihe von Käferarten steht der Eremit. Mit sechs Spechtarten (u. a. Grau- und Mittelspecht) gibt es eine überdurchschnittlich hohe Artenzahl auf vergleichsweise kleiner Fläche. Die Hohltaube nutzt die verlassenen Höhlen des Schwarzspechtes. Ein weiterer, besonders seltener Brutvogel des Hallerbruchs ist der Schwarzstorch. Der Hallerbruch ist Lebensstätte zahlreicher Fledermausarten. An den Bachläufen und Tümpeln leben zahlreiche Amphibien wie Feuersalamander, Kammmolch und Teichmolch. Als Ausläufer der Waldgebiete des Leine-Weser-Berglandes ist der Hallerbruch Teillebensraum der Wildkatze. Das Naturschutzgebiet dient dem Schutz desFFH-Gebietes 377 "Hallerbruch". Zuständig ist dieRegion Hannoverals untere Naturschutzbehörde. Wählen Sie in der Infospalte weitere Informationen über das Gebiet aus...

Arten in Kooperation mit

In diesem Gebiet wurden in den letzten Monaten 1 interessante Arten gesichtet.
Pilze (Fungi)

Wissen

Naturschutzgebiete gehört zum Thema:

Naturschutzgebiete sind gesetzlich ausgewiesene Flächen, in denen Natur und Landschaft besonders geschützt werden. Hier sollen seltene Tier- und Pflanzenarten, empfindliche Lebensräume und charakteristische Landschaften erhalten bleiben. Eingriffe durch Landwirtschaft oder Bauvorhaben sind nur in Ausnahmefällen erlaubt.

Wandern oder Radfahren ist meist möglich, wenn man auf den Wegen bleibt und Rücksicht auf die Natur nimmt. Naturschutzgebiete gehören neben Nationalparks zu den strengsten Schutzformen in Deutschland.

Quellen und Lizenzen

Objekt-ID: nlwkn-nsg-nsg-ha-00243
Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN), https://www.nlwkn.niedersachsen.de/
Datenlizenz Deutschland Namensnennung 2.0, https://www.govdata.de/dl-de/by-2-0
(letzter Abruf 04.12.25)
Weitere Informationen zum Datensatz stehen auf den zugehörigen Fachportalen zur Verfügung:
Zu den Metadaten