Umweltdaten
Fauna-Flora-Habitat-Gebiete

Quellsumpf am Heiligenberg

Beschreibung

Das FFH-Gebiet „Quellsumpf am Heiligenberg“ liegt nordöstlich von Hehlen und umfasst ein wertvolles Feuchtbiotop im Weserengtal von Bodenwerder. An die nordöstliche Gebietsgrenze schließt sich die Erhebung des Heiligenbergs an, während die südwestliche Grenze durch das Weserufer markiert wird. Den größten Flächenanteil nehmen in dem kleinen Gebiet Auenwälder mit Erlen und Eschen oder Weiden ein. Außerhalb der Aue gehen sie in einen kleinen Waldmeister-Buchenwald über. Einen besonderen Lebensraum bilden die den Quellsumpf speisenden Kalktuffquellen. Das kalkhaltige Wasser prägt das dauerfeuchte Gelände des langgestreckten Quellhorizonts und die darin ausgebildeten Hochstaudenfluren. In dem kleinen Gebiet findet die Bauchige Windelschnecke, eine Art gemeinschaftlicher Bedeutung, geeignete Lebensräume. Die seltene Schnecke ernährt sich von auf Gräsern wachsenden Pilzen und ist daher auf kalk- und nährstoffreiche Feuchthabitate mit ihrer charakteristischen strukturreichen Vegetation angewiesen – Bedingungen, die sie in dem Quellsumpf am Heiligenberg vorfindet. Auch die Gestreifte Quelljungfer profitiert von dem kleinen, aber vielfältigen Feuchthabitat.
Veröffentlicht
Amtsblatt der Europäischen Union Nr. L338 vom 23.12.2015, Seite 34 (Az: C(2015) 8191)

Wissen

Fauna-Flora-Habitat-Gebiete gehört zum Thema:

FFH-Gebiete sind Teil des europaweiten Schutzgebietsnetzes Natura 2000. Sie bewahren bedrohte Lebensräume sowie seltene Tier- und Pflanzenarten, die europaweit geschützt sind.

Grundlage ist die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie der EU. Der zentrale Gedanke: Artenvielfalt lässt sich nur durch ein vernetztes System von Schutzgebieten sichern, das Lebensräume verbindet und langfristigen Schutz ermöglicht.

Quellen und Lizenzen