Umweltdaten
EU-Vogelschutzgebiete

Esterweger Dose

Beschreibung

Das EU-Vogelschutzgebiet „Esterweger Dose“ ist ein ausgedehntes Hochmoorareal nördlich und südlich des Küstenkanals nahe Papenburg. Im nördlichen Teilgebiet finden sich sowohl großflächige, noch in Abtorfung befindliche Torfflächen mit geringer bis fehlender Vegetationsbedeckung als auch ausgedehnte Renaturierungsbereiche, die durch wiedervernässte Polder mit strukturarmen Pfeifengrasfluren sowie flach aufgestaute Wasserflächen geprägt sind. Die so entstandene Gewässerlandschaft ist für Hochmoore untypisch, bietet jedoch als Nahrungsfläche und als Schlafplatz verschiedenen Vogelarten, wie z. B. der Krickente, wertvolle Ersatzlebensräume. Wollgras- und Moorheidestadien sind nur mit geringen Flächenanteilen vertreten. Südlich des Kanals kommt in den Teilbereichen Melmmoor und Kuhdammoor überwiegend Hochmoorgrünland vor. Im Südwesten befindet sich auch das größtenteils auf Schwarztorfresten wiedervernässte Leegmoor. Der zur Brut und Jungenaufzucht auf weite, offene Hochmoorflächen angewiesene Goldregenpfeifer besaß um die Jahrtausendwende im Gebiet noch ein bedeutendes Reliktvorkommen. Seit 2011 ist aber kein Brutvorkommen mehr in Niedersachsen bekannt. Zur Nahrungssuche nutzten die Altvögel vorwiegend die südlichen Grünlandflächen. Dort finden auch Bewohner des Feuchtgrünlandes wie Kiebitz, Uferschnepfe, Brachvogel und Rotschenkel geeignete Brutbedingungen. Weiterhin wertbestimmend ist das Schwarzkehlchen als Bewohner trockener Hochmoorstadien und Moorheiden. Das Gebiet ist nicht nur für den Schutz der Vogelwelt von Bedeutung, sondern auch für Lebensraumtypen und Arten gemäß der FFH-Richtlinie. Eine Beschreibung hierzu findet sich auf den oben verlinkten Webseiten der FFH-Gebiete 158 „Esterweger Dose“ und 159 „Leegmoor“. Das Gebiet ist zugleich Projektgebiet desintegrierten LIFE-Projektes „GrassBirdHabitats“.

Arten in Kooperation mit

In diesem Gebiet wurden in den letzten Monaten 7 interessante Arten gesichtet.
Reptilien und Amphibien (Herpetofauna)
Tagfalter (Lepidoptera)
Libellen (Odonata)
Nachtfalter (Lepidoptera)
Gefäßpflanzen (Tracheophyta)
Pilze (Fungi)
Moose und Flechten

Wissen

EU-Vogelschutzgebiete gehört zum Thema:

Vogelschutzgebiete sind Teil des europäischen Natura-2000-Netzwerks. Sie sichern wichtige Brut-, Rast- und Überwinterungsplätze seltener und gefährdeter Vogelarten. Grundlage ist die EU-Vogelschutzrichtlinie.

Ziel ist es, Lebensräume dauerhaft zu erhalten und die Artenvielfalt der Vogelwelt zu schützen – ein wichtiger Beitrag zur Vielfalt der europäischen Vogelwelt.

Quellen und Lizenzen

Objekt-ID: nlwkn-bsg-v14
Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz, https://www.nlwkn.niedersachsen.de/startseite/
Datenlizenz Deutschland - Namensnennung - Version 2.0, https://www.govdata.de/dl-de/by-2-0
(letzter Abruf 29.09.25)
Weitere Informationen zum Datensatz stehen auf den zugehörigen Fachportalen zur Verfügung:
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