In der Kreidezeit stieg das vor mehr als 250 Millionen Jahren abgelagerte Zechsteinsalze aus 2.500 - 3.000 m Tiefe auf. Unterhalb von Salzgitter-Bad ("Salzspiegel" liegt bei 180 - 200 m Tiefe), dass mehrere Quellen im sumpfigen Warnetal salzhaltiges Wasser enthielten. Diese Solequellen, die dem Gebiet um Ringelheim und Gitter herum den im Jahr 1007 in der Hildesheimer Urkunde überlieferten Namen "Salzgau" eintrugen, waren die Grundlage für die Entstehung der alten Salzstadt im Gebietsdreieck dreier uralter Dörfer: Vöppstedt, Kniestedt und Gitter, deren Bewohner die Siedesalzgewinnung schon deit dem Frühmittelalter im Warnesumpf betrieben. Ab 1273 bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts wurde die Sole mit einer Rosskunst (Pferdegöpel) oder mit einem Tretrad-Schöpfwerk gefördert. Nachdem im 16. Jahrhundert die Saline an das Herzogtum Braunschweig gefallen war, wurde die Salzgewinnung umgestellt und eine "Salzfabrik" mit Gradierwerken zur Anreicherung der Sole eingerichtet. 1849/1850 modernisierte Salineninspektor Albert Schloenbach die Solegewinnung, indem er eine 219 m tiefe Bohrung niederbrachte. Im Innenrohr stieg so nahezu konzentrierte Sole auf und das oberflächennahe Grundwasser floss im Außenrohr-Mantel ab. Mit dieser Erneuerung entfielen die Gradierwerke. Bis zur Einstellung der Siedesalzgewinnung im Jahr 1925 dürften insgesamt 2,3 - 3 Millionen m³ Salz gefördert worden sein. Ab 1879 wurde neben der Salzgewinnung die Verwendung der Sole auch zu Heil- und Badezwecke eingeführt. Bis heute findet die Sole, deren Salzgehalt zwischen 22 und 25 % liegt, Verwendung im Kurbetrieb und wird aus 222 m Tiefe bis zum Thermalsolbad auf dem Greif gepumpt.