Umweltdaten
Naturschutzgebiete

Ihlower Forst

Beschreibung

Das Gebiet besteht aus einem mosaikartigen Waldbereich auf einem historisch alten Waldstandort in einer vergleichsweise waldarmen Region. In großen Teilen dominieren bodensaurer Buchen- und Eichenmischwald sowie Eichen- und Hainbuchenmischwald mit ihren an den jeweiligen Standort angepassten Arten. Auf besonders nassen Böden sind Erlenbruchwald, Erlen-Eschenwald und Erlen- Eschensumpfwald vertreten. Sowohl im Randbereich des Ihlower Forstes als auch im Zentrum sind zudem Feucht- und Nassgrünlandbereiche vorhanden, die ebenfalls eine besondere Bedeutung für den Arten- und Biotopschutz haben. Diese Flächen sind Lebensraum für weitere gefährdete Arten, wie beispielsweise Sumpfdotterblume (Caltha palustris) oder Gelbe Wiesenraute (Thalictrum flavum). Zudem sind die Grünlandbereiche Habitat für Kleinstlebewesen und Insekten und dienen zahlreichen Vogelarten wie dem Baumfalken als Nahrungsgebiet. Die im Ihlower Forst vorhandenen Temporär- und Stillgewässer bieten u. a. Amphibienarten wie Teichmolch und Grasfrosch geeignete Laichgewässer. Das Krumme Tief durchfließt teilweise das Naturschutzgebiet und besitzt hinsichtlich seiner Gewässerstruktur und seines Gewässerrandstreifens ein sehr hohes Renaturierungspotenzial. Hervorzuheben ist zudem das auf den Ihlower Forst landesweit begrenzte Vorkommen der vom Aussterben bedrohten Stängellosen Schlüsselblume (Primula vulgaris) sowie das Vorkommen eines Auenwaldes mit Erle, Esche und Weide als prioritärer FFH-Lebensraumtyp. Das NSG dient dem Schutz desFFH-Gebietes 192 "Ihlower Forst". Zuständig ist der LandkreisAurichals untere Naturschutzbehörde. Wählen Sie in der Infospalte weitere Informationen über das Gebiet aus...

Arten in Kooperation mit

In diesem Gebiet wurden in den letzten Monaten 4 interessante Arten gesichtet.
Gefäßpflanzen (Tracheophyta)
Pilze (Fungi)
Wanzen, Pflanzenläuse und Zikaden
Käfer (Coleoptera)

Wissen

Naturschutzgebiete gehört zum Thema:

Naturschutzgebiete sind gesetzlich ausgewiesene Flächen, in denen Natur und Landschaft besonders geschützt werden. Hier sollen seltene Tier- und Pflanzenarten, empfindliche Lebensräume und charakteristische Landschaften erhalten bleiben. Eingriffe durch Landwirtschaft oder Bauvorhaben sind nur in Ausnahmefällen erlaubt.

Wandern oder Radfahren ist meist möglich, wenn man auf den Wegen bleibt und Rücksicht auf die Natur nimmt. Naturschutzgebiete gehören neben Nationalparks zu den strengsten Schutzformen in Deutschland.

Quellen und Lizenzen

Objekt-ID: nlwkn-nsg-nsg-we-00318
Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN), https://www.nlwkn.niedersachsen.de/
Datenlizenz Deutschland Namensnennung 2.0, https://www.govdata.de/dl-de/by-2-0
(letzter Abruf 23.10.25)
Weitere Informationen zum Datensatz stehen auf den zugehörigen Fachportalen zur Verfügung:
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