Umweltdaten
Naturschutzgebiete

Lührsbockeler Moor

Beschreibung

Das rd. 187 ha große NSG befindet sich zwischen Soltau und Wietzendorf im Landkreis Heidekreis. Beim Lührsbockeler Moor handelt es sich um abgetorfte Hochmoorflächen, die nach Beendigung des Torfabbaus wieder vernässt und renaturiert wurden. Die Flächen sind heute geprägt von großflächigen, dystrophen Flachgewässern. Teilweise haben sich bereits Wollgras- und Torfmoosbestände in den Wasserflächen bzw. an deren Rand etabliert. In den Randbereichen der Abbauflächen befindet sich im fortgeschrittenen Regenerationsstadium bereits typische Hochmoorvegetation mit Feuchtheiden mit Glockenheide, Rosmarinheide und mit Mittlerem Sonnentau (Drosera intermedia). Im nördlichen Teil liegen extensiv beweidete Grünlandflächen sowie vernässte Waldflächen. Besonderen Wert hat das Lührsbockeler Moor aus faunistischer Sicht. Mehrere Kranichpaare sowie Kiebitz, Bekassine, Waldwasserläufer, Tüpfelsumpfhuhn, Raubwürger und Wasserralle haben hier ihr Brutgebiet. Vom Aussterben bedrohte Falterarten wie die Torfmooreule, Haworths Moorwieseneule, Moorbläuling, Blaues Ordensband, Gelbbraune Rindeneule, Heidekräuterrasen-Erdeule sowie stark gefährdete Libellenarten wie Speer-Azurjungfer, Kleine Moosjungfer und Hochmoor-Mosaikjungfer kommen im Gebiet vor. Ziel ist die Erhaltung und naturnahe Entwicklung der Abtorfungsbereiche zu Übergangs- und Hochmoorflächen einschließlich aller Entwicklungsstadien als Lebensraum typischer Tier- und Pflanzenarten, insbesondere für die bereits vorkommenden bodenbrütenden Vogelarten. Zu diesem Zweck haben die Sicherung des Wasserstandes sowie die Vermeidung von Nährstoffeinträgen oberste Priorität. Verschiedene Entwicklungsstadien, einschließlich natürlicher Zerfallsstadien von Moorwald, sollen gefördert und erhalten werden. Weiterhin dient die Erhaltung und Entwicklung von extensiv genutzten Grünlandflächen in Teilbereichen des Schutzgebietes als Teillebensraum für Wiesenvögel, Greifvögel und typischen Insekten. Zu diesem Zweck sollen die Grünlandflächen zu feuchten, nährstoffarmen, möglichst artenreichen Wiesen und Weiden und zurzeit intensiv genutzte Acker- und Grünlandflächen nach Möglichkeit zu extensiv genutzten Grünlandflächen entwickelt werden. Natur erleben ohne zu stören: Bleiben Sie bitte auf den Wegen und führen Sie Hunde an der Leine. Wählen Sie in der Infospalte weitere Informationen über das Gebiet aus...

Wissen

Naturschutzgebiete gehört zum Thema:

Naturschutzgebiete sind gesetzlich ausgewiesene Flächen, in denen Natur und Landschaft besonders geschützt werden. Hier sollen seltene Tier- und Pflanzenarten, empfindliche Lebensräume und charakteristische Landschaften erhalten bleiben. Eingriffe durch Landwirtschaft oder Bauvorhaben sind nur in Ausnahmefällen erlaubt.

Wandern oder Radfahren ist meist möglich, wenn man auf den Wegen bleibt und Rücksicht auf die Natur nimmt. Naturschutzgebiete gehören neben Nationalparks zu den strengsten Schutzformen in Deutschland.

Quellen und Lizenzen

Objekt-ID: nlwkn-nsg-nsg-lue-00296
Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN), https://www.nlwkn.niedersachsen.de/
Datenlizenz Deutschland Namensnennung 2.0, https://www.govdata.de/dl-de/by-2-0
(letzter Abruf 23.10.25)
Weitere Informationen zum Datensatz stehen auf den zugehörigen Fachportalen zur Verfügung:
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