Umweltdaten
Landschaftsschutzgebiete

Salzgitterscher Höhenzug

Beschreibung

Das etwa 2.159 ha große Landschaftsschutzgebiet „Salzgitterscher Höhenzug (Landkreis Goslar)“ liegt im Naturraum Weser- und Weser-Leinebergland. Der Höhenzug ist in der Kreidezeit durch aufsteigende Zechsteinsalze und die Auffaltung der darüber liegenden Schichten des Mesozoikums entstanden. Geprägt durch historische Waldbewirtschaftungsformen, vorindustrielle Einflüsse und die traditionelle Beweidung mit Schafen und Ziegen sind in dem Gebiet überregional bedeutsame Lebensräume entstanden. Dazu zählen neben weiteren Biotoptypen bzw. Lebensraumtypen (LRT) vor allem die artenreichen Kalk-(Halb-)Trockenrasen (LRT 6210) sowie artenreiche Waldbiotope wie Orchideen- (LRT 9150) und Hainsimsen-Buchenwälder (LRT 9110) sowie die flächenmäßig am weitesten verbreiteten Bestände der Waldmeister-Buchenwälder (LRT 9130) und der Labkraut-Eichen-Hainbuchenwälder (LRT 9170). Neben der schützenswerten Vegetation sind auch weitere Arten wie beispielsweise Kammmolch, Großes Mausohr und die Große Moosjungfer bedeutend für das Schutzgebiet. Das Gebiet ist auch für den Erhalt von Mittelwäldern bekannt, dessen historische Waldbewirtschaftungsform einen hohen Wert für den Schutz seltener Arten wie z. B. der Türkenbundlilie oder des Wunder-Veilchens hat. Durch die hohe standörtliche Diversität des Gebietes, bedingt durch seinen komplexen geologischen Aufbau und das charakteristische Relief, tritt kleinräumig eine hohe Artenvielfalt auf. Das Landschaftsschutzgebiet dient neben dem Schutz der Pflanzen- und Tierarten auch der ungestörten Erholung in Natur- und Landschaft und hat eine kulturhistorische Bedeutung für den Eisenerz-Bergbau und durch das Hüttenwesen geschaffene Kulturlandschaftsteile wie z. B. Abraumhalden und Stillgewässer. Das LSG dient dem Schutz desFFH-Gebietes 122 "Salzgitterscher Höhenzug (Südteil)". Zuständig ist derLandkreis Goslarals untere Naturschutzbehörde.

Arten in Kooperation mit

In diesem Gebiet wurden in den letzten Monaten 11 interessante Arten gesichtet.
Vögel (Aves)
Säugetiere (Mammalia)
Reptilien und Amphibien (Herpetofauna)
Tagfalter (Lepidoptera)
Weichtiere (Mollusca)
Nachtfalter (Lepidoptera)
Pilze (Fungi)
sonstige Gliederfüßer (Arthropoda)
Heuschrecken (Orthoptera)
Wanzen, Pflanzenläuse und Zikaden
Käfer (Coleoptera)

Wissen

Landschaftsschutzgebiete gehört zum Thema:

Landschaftsschutzgebiete bewahren die Vielfalt und Einzigartigkeit unserer Natur- und Kulturlandschaften. Sie schützen wichtige Lebensräume und erhalten charakteristische Landschaftsbilder.

Sie bieten Raum für Erholung und ermöglichen eine nachhaltige Nutzung – etwa durch umweltfreundliche Landwirtschaft, nachhaltige Forstwirtschaft oder sanften Tourismus. So verbinden sie den Schutz der Landschaft mit einer verantwortungsvollen Nutzung. In Deutschland gibt es über 8.900 Landschaftsschutzgebiete.

Quellen und Lizenzen

Objekt-ID: nlwkn-lsg-lsg-gs-00040
Weitere Informationen zum Datensatz stehen auf den zugehörigen Fachportalen zur Verfügung:
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