Umweltdaten
Fauna-Flora-Habitat-Gebiete

Wälder im östlichen Solling

Beschreibung

Das FFH-Gebiet „Wälder im östlichen Solling“ liegt auf den Anhöhen des Sollings, einem markanten Höhenzug im Weser-Leine-Bergland, der sich zwischen den Städten Holzminden und Höxter im Nordwesten und Hardegsen im Südosten erstreckt. Der aus Buntsandstein aufgebaute Solling ist überwiegend von bodensauren Laubwäldern und Nadelforsten bestanden und wird dem Naturraum Solling, Bramwald und Reinhardswald zugeordnet. Das Gebiet ist durch ausgedehnte naturnahe Hainsimsen-Buchenwälder geprägt, die durch ihre Weitläufigkeit und ihren Strukturreichtum einen wertvollen Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten darstellen. Von dem, vor allem im Bereich ausgewiesener Naturwälder, hohen Anteil an Alt- und Totholz profitieren unter anderem verschiedene Pilze, Flechten und Moose. Kleine Quellbereiche, an welchen artenreiche Auenwälder mit Erlen und Eschen wachsen, ergänzen die Vielfalt des Gebiets und sind Ursprung einiger Fließgewässer. Jenseits der Gebietsgrenzen schließt sich entlang dieser nördlich fließenden Bachläufe wie Riepenbach und Lummerke dasFFH-Gebiet 128 „Ilme“an. Die Laubwälder des Gebiets – nur gelegentlich durchsetzt von kleineren Nadelforsten – sind aufgrund ihrer Großflächigkeit und Ungestörtheit Lebensraum der scheuen und streng geschützten Wildkatze. Das Gebiet ist nicht nur für den Schutz von Lebensraumtypen und Arten der FFH-Richtlinie wichtig, sondern auch für die Vogelwelt gemäß der EU-Vogelschutzrichtlinie von Bedeutung. Eine Beschreibung hierzu findet sich auf der oben verlinkten Webseite zum EU-Vogelschutzgebiet V55 „Solling".
Veröffentlicht
Amtsblatt der Europäischen Union Nr. L338 vom 23.12.2015, Seite 34 (Az: C(2015) 8191)

Wissen

Fauna-Flora-Habitat-Gebiete gehört zum Thema:

FFH-Gebiete sind Teil des europaweiten Schutzgebietsnetzes Natura 2000. Sie bewahren bedrohte Lebensräume sowie seltene Tier- und Pflanzenarten, die europaweit geschützt sind.

Grundlage ist die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie der EU. Der zentrale Gedanke: Artenvielfalt lässt sich nur durch ein vernetztes System von Schutzgebieten sichern, das Lebensräume verbindet und langfristigen Schutz ermöglicht.

Quellen und Lizenzen