Umweltdaten
Fauna-Flora-Habitat-Gebiete

Hüggel, Heidhornberg und Roter Berg

Beschreibung

Das FFH-Gebiet „Hüggel, Heidhornberg, Roter Berg“ umfasst die gleichnamigen Erhebungen nördlich von Hagen am Teutoburger Wald, die zusammen mit dem südlich vorgelagerten Silberberg (FFH-Gebiet 161) zu einer geologisch vielfältigen Landschaft im Naturraum Tecklenburger Osning gehören. Im Gebiet findet sich ein teils kleinräumiges Standortmosaik, welches einerseits auf die unterschiedlichen teils von Löss bedeckten Ausgangsgesteine, andererseits auf eine intensive bergbauliche Nutzung zurückgeht. Vor allem in den Gesteinen des Zechsteins finden sich Erzvorkommen, die im Gebiet lange Zeit abgebaut wurden. Zeugnis über den Abbau von Rohstoffen geben zahlreiche Steinbrüche und Stollen, die das Landschaftsbild von Hüggel und Umgebung sowie die vorkommenden Lebensgemeinschaften prägen. Die alten Bergwerksstollen sind aufgrund ihres ganzjährig kühlen, feuchten, aber frostfreien Milieus als Winterquartier für verschiedene Fledermausarten von Bedeutung. So kommen im Gebiet unter anderem Bechsteinfledermaus, Teichfledermaus und Großes Mausohr vor. Auch einige Pflanzenarten finden sich heute schwerpunktmäßig in ehemaligen Bergbaugebieten: Auf mit Schwermetallen angereicherten Böden zeigt sich im Gebiet kleinflächig das charakteristische, niedrigwüchsige Erscheinungsbild der Schwermetallrasen. Flächenmäßig dominieren im Gebiet aber ausgedehnte Wälder – teils Nadelforsten, teils naturnahe Laubwaldausprägungen. Letztere sind in Abhängigkeit der Standortfaktoren als bodensaure Buchenwälder, kleinflächig mit der atlantisch verbreiteten Stechpalme in der Strauchschicht, oder als Waldmeister-Buchenwälder ausgebildet.
Veröffentlicht
Amtsblatt der Europäischen Union Nr. L338 vom 23.12.2015, Seite 34 (Az: C(2015) 8191)

Wissen

Fauna-Flora-Habitat-Gebiete gehört zum Thema:

FFH-Gebiete sind Teil des europaweiten Schutzgebietsnetzes Natura 2000. Sie bewahren bedrohte Lebensräume sowie seltene Tier- und Pflanzenarten, die europaweit geschützt sind.

Grundlage ist die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie der EU. Der zentrale Gedanke: Artenvielfalt lässt sich nur durch ein vernetztes System von Schutzgebieten sichern, das Lebensräume verbindet und langfristigen Schutz ermöglicht.

Quellen und Lizenzen