info
Ausgewiesene Lebensräume von gemeinsamem Interesse. Ziel ist die Vernetzung von Schutzgebieten sowie der Schutz bestimmter Arten.
Beschreibung
Das FFH-Gebiet „Nemitzer Heide“ liegt in Ostniedersachsen im bereits kontinental geprägten Wendland zwischen Trebel im Nordwesten und Prezelle im Südosten. Als Teil der Gartower Tannen war auch die Nemitzer Heide bis in die 1970er Jahre von ausgedehnten Kiefernforsten bestanden. Durch einen Waldbrand wurden diese auf weiter Fläche zerstört und großflächig durch Zwergstrauchheiden ersetzt, die heute durch Pflegemaßnahmen als wertvoller Lebensraum verschiedener Tier- und Pflanzenarten erhalten werden. Prägend für den östlichen Teil des Naturraums Lüchower Niederung sind die durch flachwellige Dünenfelder überlagerten Talsandflächen. Auf den nährstoffarmen Sanden der Binnendünen und Talsandniederungen kommen im Gebiet in einem teils kleinflächigen Mosaik von der Besenheide dominierte Zwergstrauchheiden, Silbergrasfluren und Offenbodenbereiche vor. Zwischen den Heideflächen finden sich Kiefernforste. Vereinzelte angelegte Teiche entsprechen, je nach Wasserqualität und Vegetationsausprägung, dem Lebensraumtyp der mäßig nährstoffreichen Stillgewässer mit Strandlings- oder Zwergbinsenvegetation oder der dystrophen, das heißt nährstoffarmen, durch Huminsäuren bräunlich gefärbten Stillgewässer. Im Süden und Westen des Gebiets finden sich auf besser mit Wasser und Nährstoffen versorgten Böden kleinflächig magere Flachland-Wiesen.
Veröffentlicht
Amtsblatt der Europäischen Union Nr. L338 vom 23.12.2015, Seite 34 (Az: C(2015) 8191)