info
Ausgewiesene Lebensräume von gemeinsamem Interesse. Ziel ist die Vernetzung von Schutzgebieten sowie der Schutz bestimmter Arten.
Arten
Beschreibung
Das FFH-Gebiet „Seeve“ umspannt den gleichnamigen, bei Wehlen in der Hohen Heide entspringenden Tieflandsfluss ab den Grenzen des Schutzgebiets „Lüneburger Heide“ bis zur Einmündung in die Elbe südlich von Hamburg. Die Seeve wird als Fließgewässer mit flutender Wasservegetation zumeist begleitet von galerieartig ausgebildeten Auenwäldern mit Erlen und Eschen. Angrenzend an die Wälder der Flussauen wachsen auf den sandigen, trockenen Böden der Geest, vor allem im Bereich von Ober- und Mittellauf, bodensaure Eichenwälder mit Stieleichen. Auch Hainsimsen-Buchenwälder sind hier kleinflächig ausgebildet. Im dauerhaft kühlen, klaren Wasser der Seeve leben einige gefährdete Fischarten wie die Groppe. Auch für die anadromen, also zur Fortpflanzung vom Meer in die Flüsse wandernden Tierarten Fluss- und Meerneunauge stellt die Seeve ein geeignetes Laichgewässer dar. Das mit dem Flussneunauge eng verwandte Bachneunauge verbleibt auch als erwachsenes Tier im Süßwasser der Seeve. Der Fischreichtum des Fließgewässers und die Strukturvielfalt der angrenzenden Lebensräume begünstigen die Ausbreitung des Fischotters im Gebiet. In den Niederungen der Elbmarschen liegen zwei große, durch Sandabbau entstandene Seen, welche mit ihren Schilfgürteln Habitate für viele Tier- und Pflanzenarten sind. Wenige kleine Tümpel im Gebiet beherbergen als naturnahe und nährstoffreiche Stillgewässer Laichkraut- oder Froschbissgesellschaften. Auf den angrenzenden, mageren Flachland-Mähwiesen blühen im Frühjahr zahlreiche Gewöhnliche Schachblumen, die den Flächen eine überregionale Bekanntheit verliehen haben. Das Gebiet ist nicht nur für den Schutz von Lebensraumtypen und Arten der FFH-Richtlinie wichtig, sondern auch für die Vogelwelt gemäß der EU-Vogelschutzrichtlinie von Bedeutung. Eine Beschreibung hierzu findet sich auf der oben verlinkten Webseite zum EU-Vogelschutzgebiet V20 „Untere Seeve- und Untere Luhe-Ilmenau-Niederung“.
Veröffentlicht
Amtsblatt der Europäischen Union Nr. L338 vom 23.12.2015, Seite 688 (Az: C(2015) 8219)